Alexander Eckhard-Gludovatz

Vom ersten Arbeitstag zur ersten Präsentation

KEIN Tag wie jeder andere. Eine cremefarben elegante Hose, kombiniert mit einer olivgrünen Bluse sollte passen, um den ersten Eindruck von Birdy positiv zu beeinflussen. Der erste Arbeitstag nach dem jahrelangen Studium wühlt sie auf, obwohl sie bestens vorbereitet ist. Birdy hat sich in ihrem Studium Marketing & Sales ein Wissen angeeignet, das ihr alle Türen öffnen wird, so wurde es ihr beim Studienabschluss mitgeteilt. Jetzt muss sie es nur noch zur Anwendung bringen.

Ihre Chefin heißt sie in der ersten Teamsitzung herzlich willkommen. Ein freundliches Nicken der Kolleginnen und Kollegen, ein paar Willkommensworte und los. Ein Update zu bestehenden Prozessen, ein Bericht aus der Kundeakquise, eine amüsante Anekdote aus dem Büroalltag und schon geht es um die Vermarktung ihrer Produkte. Die bevorstehende Fachmesse für Hebebühnen in Amsterdam rückt näher. Die erste, an der sie als Aussteller dabei sind. Die Teilnehmenden stehen bereits fest und sind damit beschäftigt, entsprechende Unterlagen aufzubereiten. Birdy ist ab sofort eine von ihnen. Angespannt hört sie der Verteilung der Aufgaben zu, versucht die Informationen aufzusaugen. Der Part, der ihr zugewiesen wird, ist spannend und fordernd zugleich. Sie ist dazu angehalten, die Kollegen der Fachabteilung im Umgang mit den Kunden sprachlich zu unterstützen.

Ihr Englisch ist gut, sehr gut sogar. Im freien Sprechen liebt sie die Interaktion mit ihrem Gegenüber. Ist selbstbewusst und sicher. Bei der Sichtung der Unterlagen, die ihr vom Kollegen neben ihr zugeschoben werden, steigt Hitze in ihr hoch. Ein Fachbegriff reiht sich an den anderen, Grafiken, die sie nicht im Ansatz versteht, von den technischen Details gar nicht zu sprechen.

Ihrer Vorgesetzten ist die Reaktion Birdys nicht entgangen. Gleich nach der Sitzung lädt sie Birdy in ihr Büro ein. Ein angenehmes, stützendes Gespräch folgt und Birdy ist erleichtert. Noch am gleichen Tag kontaktiert Birdy die Firma wordbird OG. Ein Unternehmen, das unter anderem auf den kompetenten Spracheinsatz im Beruf spezialisiert ist. Von Geschäftskorrespondenz bis hin zu Verhandlungen ist alles möglich. Ein erster Termin bei wordbird reicht aus, um den Bedarf festzustellen. Die Zeit von sechs Wochen ist zwar etwas kurz bemessen, aber wordbird agiert flexibel. Birdy erhält genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Unterstützung dabei, fremdsprachige Folien für den Fachbereich zu erstellen, Werbematerialien zu überarbeiten und sich einen guten Grundstock an Fachbegriffen in englischer Sprache anzueignen. Die enge Zusammenarbeit mit der Fachabteilung gibt ihr zudem rasch das Gefühl, dazu zu gehören.

Die Messebeteiligung ist ein voller Erfolg. Birdys Einstieg in das Unternehmen auf allen Ebenen geglückt.

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Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen (GER)

Für die neunjährige Birdy (Birte), wie ihre Eltern sie liebevoll nannten, war es eine Selbstverständlichkeit, ihre Eltern auf allen Auslandsreisen zu begleiten. Sie hat verstanden, dass sich ihr Vater seine Einsatzgebiete nicht selbst aussuchen konnte und liebt es zu reisen. Jeder, der mit Kindern im Ausland lebt oder selbst eine Ausbildung absolviert oder Sprachtrainings macht, sollte sich nicht nur mit der jeweiligen Kultur und Sprache, sondern auch mit den unterschiedlichen Bildungssystemen auseinandersetzen, hat ihre Mutter ihr erklärt.

In englischer Sprache konnte Birdy sich bereits gut verständigen und dem Unterricht in der Internationalen Schule problemlos folgen. Es ging aber nicht nur darum, sich zu verständigen. Für Birdy war es ebenso wichtig, dass ihre Qualifikationen in anderen Ländern anerkannt werden. Das KEY Cambridge Certificate hat sie bereits als ersten Nachweis qualifizierter Sprachkenntnisse erworben. Von länderübergreifender Vergleichbarkeit sprachlicher Qualifikationen hat sie noch nichts gehört. Dazu war sie zu jung. Und dennoch wird sie eines Tages davon profitieren. Dann, wenn sie weitere Sprachzertifikate in Händen hält.

Die gegenseitige Anerkennung und Vergleichbarkeit von sprachlicher Qualifikation gehörten u.a. zu den Basisgedanken, einen europäischen Referenzrahmen für Sprachen zu entwickeln. Dafür gibt es die europaweit gültige Skala, die die Sprachkompetenz in folgende drei Stufen der Sprachverwendung einstuft:

die A – Elementare Sprachverwendung – A1 – Absolute Anfänger (Beginner)

die B – Selbständige Sprachverwendung – B1 – Fortgeschrittenes Niveau (Intermediate)

die C – Kompetente Sprachverwendung – C1 – Gehobenes Niveau (Advanced)

 

A1 – Anfänger

Kann vertraute, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und verwenden, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnisse zielen. Kann sich und andere vorstellen und anderen Leuten Fragen zu ihrer Person stellen – z.B. wo sie wohnen, was für Leute sie kennen oder was für Dinge sie haben – und kann auf Fragen dieser Art Antwort geben. Kann sich auf einfache Art verständigen, wenn die Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner langsam und deutlich sprechen und bereit sind zu helfen.

A2 – Grundlegende Kenntnisse

Kann Sätze und häufig gebrauchte Ausdrücke verstehen, die mit Bereichen von ganz unmittelbarer Bedeutung zusammenhängen (z. B. Informationen zur Person und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Umgebung). Kann sich in einfachen, routinemäßigen Situationen verständigen, in denen es um einen einfachen und direkten Austausch von Informationen über vertraute und geläufige Dinge geht. Kann mit einfachen Mitteln die eigene Herkunft und Ausbildung, die direkte Umgebung und Dinge im Zusammenhang mit unmittelbaren Bedürfnissen beschreiben.

B1 – Fortgeschrittene Sprachverwendung

Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht. Kann die meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. Kann sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete äußern. Kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben.

B2 – Selbständige Sprachverwendung

Kann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen; versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne größere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.

C1 – Fachkundige Sprachkenntnisse

Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und fließend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprache im gesellschaftlichen und beruflichen Leben oder in Ausbildung und Studium wirksam und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äußern und dabei verschiedene Mittel zur Textverknüpfung angemessen verwenden.

C2 – Annähernd muttersprachliche Kenntnisse

Kann praktisch alles, was er/sie liest oder hört, mühelos verstehen. Kann Informationen aus verschiedenen schriftlichen und mündlichen Quellen zusammenfassen und dabei Begründungen und Erklärungen in einer zusammenhängenden Darstellung wiedergeben. Kann sich spontan, sehr flüssig und genau ausdrücken und auch bei komplexeren Sachverhalten feinere Bedeutungsnuancen deutlich machen.

 

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Wenn jemand spricht, wird es hell.

Die Kunst des Sprechens – Wie man eine Fremdsprache aktiv beherrscht

Wenn kleine Kinder eine Sprache lernen, dann oft nebenbei – durch Spielen und Sprechen und erst viel später kommt das Schreiben und die erforderliche Grammatik hinzu. Im Sprachunterricht für Erwachsene werden zum Teil Konstrukte von Fragen und Antworten geübt, aber die reale Welt verlangt mehr. Darauf hat sich wordbird OG spezialisiert. Effektive Konversation, die direkt im Berufsleben anzuwenden ist.

Die Grundfähigkeit des Sprechens wird häufig als die größte Herausforderung beim Erlernen einer Fremdsprache erachtet, vor allem, weil die Sprecher:innen spontan Inhalte produzieren müssen, die, wenn einmal gesagt, nicht mehr korrigierbar sind. An manchen Tagen werden Sie sich wohlfühlen und eintauchen in die Sprache. Es wird aber auch Rückschläge geben. Das Gefühl, das besagte Brett vor dem Kopf zu haben. Diese Hürden gilt es zu überwinden. Fürchten Sie sich nicht vor Fehlern, Sie helfen ihnen zu lernen. Ein Grammatikfehler oder ein falsches Wort ist wirklich nicht das Ende der Welt.

Die Fähigkeit, eine Fremdsprache zu sprechen, geht weit über das passive Verstehen hinaus. Es erfordert Mut, Selbstvertrauen und vor allem Übung. Nützen Sie die Sprachkurse, in denen Sie ihre Trainer:in als absolut kompetente Zuhörer:in haben. Spielen Sie mit der Sprache und improvisieren Sie. Der Gewinn daraus ist innerhalb kurzer Zeit hörbar.

Persönlicher Tipp:

Es gibt bewährte Strategien, die es Ihnen schneller ermöglichen, die im Training erlernten Ansätze in der Praxis anzuwenden:

  • In der Trainingsumgebung sollte vor allem darauf geachtet werden, dass Teilnehmer:innen praxisnahe Situationen, die für Ihren (Berufs-) Alltag passen, üben. So können Sie schnell das Gelernte in der Praxis anwenden und erste Erfolgserlebnisse erzielen.
  • Nehmen Sie sich Zeit, in der neu erlernten Sprache zu denken und bereits Vorhaben, wie Sitzungen, Einkäufe, Anfragen etc. (stumm und laut) zu formulieren.
  • Begeben Sie sich in Situationen, in denen Sie die Sprache nützen müssen.

Sprechen, erlernen Sie nur durch Sprechen. Das heißt, Sie brauchen unweigerlich ein Gegenüber, das Fehler erkennt und Interesse an Ihrem Anliegen zeigt. Durch wiederholtes Ausprobieren lernen wir rasch. Manche Grammatikfehler sind für den Inhaltstransfer unbedeutend. Gerade am Anfang ist es wichtig zu erkennen, woran unbedingt gearbeitet werden muss, um reibungsfreie Kommunikation zu ermöglichen. In einer Kursumgebung sind Fehler eindeutig eine Chance – denn nur durch Korrektur und Input können Sie diese ausmerzen.

Das Sprechen einer Fremdsprache als aktive Fähigkeit zu beherrschen, ist zweifellos eine anspruchsvolle Aufgabe, aber mit der richtigen Herangehensweise, Engagement und Unterstützung können Sie diese problemlos meistern.

In der Welt von morgen ist die Fähigkeit, mehrere Sprachen zu sprechen, nicht nur eine Bereicherung, sondern auch ein entscheidender Vorteil.

“Express yourself”

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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.

Die Grundfähigkeit des Schreibens nimmt beim Erlernen von Fremdsprachen einen besonderen Platz ein, da sie meist außerhalb eines Weiterbildungsformats (also im Selbststudium) trainiert werden soll, um nicht wertvolle Kurszeit mit „stillem“ Schreiben zu blockieren. Das Resultat braucht jedoch unbedingt Feedback durch die Lehrenden, damit sich die Teilnehmer:innen verbessern können. 

Oft höre ich im Training, dass die Teilnehmer:innen das Schreiben als weniger problematisch als das Sprechen erachten, weil sie bei der Produktion mehr Zeit haben und Hilfsmittel wie Online-Wörterbücher und Übersetzungshilfen verwenden können. Das stimmt natürlich! Allerdings ist zu beachten, dass dieser Segen auch ein Fluch sein könnte, denn das Resultat ist schwarz auf weiß sichtbar, während Fehler oder Ungenauigkeiten beim Sprechen bald wieder in Vergessenheit geraten. Demnach ist es wichtig, Schreiben zu üben, wenn jemand es im beruflichen oder privaten Umfeld braucht.

Warum hilft uns Schreiben beim Spracherwerb?

Wer schreibt, muss seine Gedanken sortieren und auf nachvollziehbare Weise darlegen. Das fördert den Wortschatz und hilft, grammatikalische Kenntnisse aktiv in größerem Rahmen und nicht nur in gezielten Lückentexten anzuwenden. Dabei ist natürlich jedes Hilfsmittel erlaubt. Oft meinen Teilnehmer:innen, sie dürften beim Üben keine Wörterbücher oder Übersetzungshilfen verwenden. Das ist ein Irrglaube, denn auch durch Nachschlagen lernt man. Wichtig hierbei ist, kritisch zu hinterfragen, ob die Ergebnisse auch für den eigenen Kontext passen. 

Leo ist zum Beispiel ein beliebtes Online-Wörterbuch. Es ist umfangreich, wird laufend aktualisiert und prinzipiell gut einsetzbar. Doch es birgt seine Tücken, da es bei den Ergebnissen oft wenig bis keinen Kontext liefert. Ein Beispiel hierfür: Eine Teilnehmerin wusste, dass ich zu Beginn des Trainings als Warm-Up immer erfrage, was sie am Wochenende gemacht hat. In dem Fall hatte sie ein Zimmer gestrichen und sich diese Info auch schon für den Kurs vorbereitet. Da ihr das Wort „streichen“ nicht geläufig war, fragte sie „ihren besten Freund“ Leo, der prompt „stroke“ lieferte. Das Ergebnis war dann: „I stroked the walls“ (Ich habe die Wand gestreichelt). You see, what I am getting at?  

Wie vermeidet man solche Fehler? Man konsultiert einfach ein einsprachiges Wörterbuch, wie zum Beispiel das Oxford Advanced Learner’s Dictionary und überlegt, ob das Wort auch für den Kontext passt. 

Aber zurück zum Schreiben: Wie kann man nun die Fähigkeit des Schreibens sowohl innerhalb des Sprachtrainings als auch im Selbststudium verbessern?

  1. Täglich schreiben: Setzen Sie sich das Ziel, jeden Tag etwas in der Zielsprache zu schreiben, sei es ein Tagebucheintrag, eine To-Do-Liste oder einfach nur ein paar Sätze zu einem bestimmten Thema. Im Businesskontext könnten Sie auch E-Mail Bausteine erstellen, die Sie immer wieder benötigen. 
  2. Feedback einholen: Bitten Sie Ihren Lehrenden, Ihre schriftlichen Arbeiten zu überprüfen und Ihnen konstruktives Feedback zu geben.
  3. Lesen und imitieren: Lesen Sie Texte in der Zielsprache und versuchen Sie, den Stil und die Struktur zu imitieren. Dies hilft Ihnen, sich mit verschiedenen Ausdrucksweisen vertraut zu machen.

So, happy writing, everybody!

Posted by Alexander Eckhard-Gludovatz in Sprachtraining

Es hört doch jeder nur, was er versteht

Das Hörverständnis ist wie auch das Leseverständnis eine passive Fähigkeit, der in der alltäglichen Kommunikation eine wesentliche Bedeutung zukommt. Wenn ich mit jemandem spreche, aber die Antwort nicht verstehe, werden wir auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. 

Ein Sprachtraining ist der optimale Ort, um korrekte Formulierungen zu erlernen.  Im realen Gespräch mit Muttersprachler:innen wächst allerdings bei vielen der Druck und die Angst, sich zu blamieren. Während sie um eine grammatikalisch richtige Satzbildung bemüht sind, vergessen sie, aufmerksam zuzuhören. Der Stresspegel in diesen Situationen ist meist hoch. Sie hören das Blut in den Ohren rauschen und aus einzelnen Worten eine sinnbefreite Aneinanderreihung von Silben. Mit dem Ergebnis, dass ihr Hörverständnis  verloren geht.
Ein Teufelskreis entsteht: Je weniger Sie zuhören, desto schwieriger wird es für sie, ins Gespräch einzusteigen und umso größer werden die Hemmungen. 

Persönlicher Tipp

Schauen Sie im TV so viele englische Formate wie möglich oder hören Sie englische Podcasts. Wenn Sie nach einem langen Tag im Büro vor dem Fernseher entspannen und nicht angestrengt einen Film anschauen möchten, habe ich folgenden Vorschlag: Fangen Sie an, Filme und Serien zunächst mit deutschen Untertiteln zu schauen. So machen Sie sich mit dem Klang und dem Rhythmus der Sprache vertraut. Sobald das problemlos funktioniert, wechseln Sie zu englischen Untertiteln. Wenn Sie auch da immer weniger lesen müssen, dann ist es geschafft – die Untertitel können ausgeschaltet werden. 

Falls Ihre Familie das Fernsehprogramm im TV beansprucht, rate ich Ihnen zu Podcasts. Die BBC zum Beispiel veröffentlicht einmal pro Woche Podcasts für Englischlernende. Diese sind interessant und informativ und dauern gerade einmal sechs Minuten pro Folge. Zudem stehen Transkripte zu den Podcast-Folgen auf der BBC-Website zur Verfügung. Die Podcasts gibt es auf allen gängigen Plattformen sowie in den Standard-Podcast-Apps auf iOS und Android Smartphones. 

Unsere Podcast-Empfehlungen sind: 

BBC Learning English – 6 Minute English

BBC Learning English – 6 Minute English (intermediate to upper-intermediate)

BBC Learning English – 6 Minute Vocabulary (easy to intermediate)

BBC Learning English – 6 Minute Grammar (easy to intermediate)

BBC Learning English – Office English (intermediate)

BBC Learning English – The English We Speak (easy to intermediate)

Posted by Alexander Eckhard-Gludovatz in Sprachtraining

Es g´hört mehr g´lesen!

Schon seit der Schulzeit hören wir, dass Lesen die Sprachkompetenz fördert und das sowohl in der Muttersprache als auch in jeder Fremdsprache, die wir lernen wollen. In der Muttersprache sind die sofortigen Assoziationen Wortschatzerweiterung und Rechtschreibung – „Ich lese, damit ich sehe, wie man etwas ausdrücken kann und wie die Wörter richtig geschrieben werden.“ 

Das ist prinzipiell richtig so. In der Muttersprache lernt man Grammatik, Satzstrukturen und gängige Wendungen automatisch, sobald man zu sprechen beginnt.

In der Fremdsprache hat Lesen den zusätzlichen Vorteil, dass neben Vokabeln und Phrasen auch Satzstrukturen unbewusst verinnerlicht werden. 

Um das zu illustrieren, möchte ich Ihnen folgende typische Situation aus meinen Sprachtrainings schildern: 

Wir haben gerade die verschiedenen If-Sentences besprochen und die Teilnehmenden haben in sämtlichen Übungen – egal wie schwierig sie waren – brilliert. Wir starten eine Diskussionsrunde zu einem völlig anderen Thema und Teilnehmer A sagt: „If I would do that, I would fail miserably.“ Tja, auch der If-Satz war ein kleiner Fail (richtig wäre: If I did that, I would fail miserably).
Was lernen wir daraus: Gezielte Übungen helfen uns bis zu einem gewissen Grad; um die Regeln auch für das spontane Sprechen zu aktivieren, brauchen wir zusätzlich die Verinnerlichung von Strukturen über Lesen und Hören.
Das versuche ich den Teilnehmenden mitzuteilen. Häufig bekomme ich als Antwort: „Ich bin schon im Büro so gestresst, da habe ich zu Hause keine Zeit und Lust mehr zu lesen.“ Oder: „Ich mag Lesen schon seit der Schule nicht mehr, als wir uns mit Goethe oder Schiller auseinandersetzen mussten.“

Point taken. Und das verlange ich auch gar nicht. Automatisiertes Lernen funktioniert nur in entspannter Atmosphäre. Sie sollen lesen, was Ihnen Spaß macht, und wenn das der neueste Krimi Ihres Lieblingsautors ist, perfekt! Ebenso gut: ein Anglermagazin, die Cosmopolitan, etc. Whatever strikes your fancy! Es muss nicht Shakespeare sein 😊. Wenn Sie Ihre Alltagssprache perfektionieren möchten, dann sollte es auch gar kein Shakespeare sein. 

Manchmal höre ich: „Aber das ist so schwierig, ich verstehe jedes dritte Wort nicht.“ Kein Problem: Es gibt mittlerweile auch ansprechende Bücher und sogar Comics, die auf unterschiedliche Levels angepasst wurden. 

Einige Empfehlungen hierzu: 

Collins ELT Readers zu verschiedenen Agatha Christie Romanen, Levels A2 – C2

PONS Sprachlern-Comic Englisch zu authentischen Situationen im Alltag inkl. Übungen, A1-A2

Sie sehen, es ist für alle Levels und Interessen etwas dabei. 

Ich persönlich LIEBE Bücher und Zeitschriften und kann an keinem Buchgeschäft vorbeigehen, ohne nicht zumindest hineinzuschnuppern. Falls Sie also Fragen zu Büchern und Magazinen in Deutsch oder Englisch haben und Leseempfehlungen für ein bestimmtes Level benötigen, bin ich Ihre Frau 😊: Bettina Fink

Posted by Alexander Eckhard-Gludovatz in Sprachtraining

„Ich will doch nur reden“

Wenn sich jemand entschließt, eine Sprache zu lernen, dann lässt sich das vorrangige Ziel zumeist in der Aussage „Ich möchte Sprache XY sprechen können“ zusammenfassen. Dies suggeriert wiederum, dass es den Lernenden vor allem ums Sprechen geht. Reicht ausschließliches Sprechtraining jedoch aus, um sich in einem anderen Land (vielleicht auch nur in ganz einfachen Alltagssituationen) ausdrücken zu können oder braucht es dazu noch andere Fähigkeiten? In diesem Blogeintrag wir von wordbird näher auf diese Frage eingehen. 

Im Sprachtrainingsbereich sprechen wir von den 4 Grundfähigkeiten beim Spracherwerb. Diese unterteilen sich in Lesen, Hören, Sprechen und Schreiben, wobei es hier auch noch zwei Unterkategorien, nämlich passive Fähigkeiten (Hören und Lesen) sowie aktive Fähigkeiten (Sprechen und Schreiben), gibt. 

Um eine aktive Fähigkeit gut und sicher anwenden zu können, ist immer auch eine passive Fähigkeit nötig. Sie können zum Beispiel grammatikalisch völlig richtig nach dem Weg fragen, das nützt jedoch wenig, wenn Sie die Antwort darauf nicht verstehen; oder Sie bekommen ein tolles Urlaubsangebot eines Hotels, in dem Sie jedes einzelne Wort verstehen, Sie können es aber nicht per E-Mail bestätigen. 

Natürlich müssen Sie nicht alle vier Grundfähigkeiten gleich gut beherrschen. Das Schreiben ist zum Beispiel eine Fähigkeit, die stark von Ihrer Zielsetzung abhängt. Wenn Sie eine Sprache für gelegentliche Urlaube lernen, so wird es ausreichen, einfache Texte, wie zum Beispiel kurze E-Mails für Reservierungen und Bestätigungen, verfassen zu können. 

Im Großen und Ganzen veranschaulichen die oben erwähnten Beispiele jedoch recht gut, wie wichtig es ist, alle vier Grundfähigkeiten zu schulen, damit Sie sich sorglos, selbstbewusst und mit der nötigen Leichtigkeit in einer anderen Sprache bewegen können. 

In unseren nächsten Blogeinträgen werden wir jede dieser Fähigkeiten aufgreifen und Ihnen zeigen, wie Sie diese im Alltag auch außerhalb von Sprachtrainings perfektionieren können.

Erfahren Sie mehr:

Posted by Alexander Eckhard-Gludovatz in Sprachtraining